Das Histogram

07.03.2013 09:49 | Kategorie: Fotografie und Kamera

Hallo liebe Blogleser,

heute geht es um das Histogram, wie man es ließt und zu wozu man es braucht.

 

Wie Ließt man das Histogram

Um zu verstehen wie man das Histogram lesen soll muss man erstmal genau verstehen was es genau anzeigt. In einem 8bit JPEG in schwarz weiß gibt es 255 Helligkeitsstufen von 1-255. Da Histogram zählt jetzt, wieviele Pixel den Helligkeitswert 1 haben, wieviele den Helligkeitswert zwei haben usw... 
Daraus wird dann das Histogram was eine Aufsummung der Helligkeitswerte ist.



Hier sehen wir also, das wir einige weiße Pixel haben (Ganz Rechts auf dem Histogram), einige in grau Tönen und einige in schwarz.



Auf einem komplettem Bild angewendet sieht das ganze dann so aus.

bei dem oben gezeigten ist der große Pixel-Berg ca in der Mitte. Dies bedeutet das sich die meisten Pixel irgendwo in den Grautönen befinden und das wiederrum bedeutet im allgemein, dass das Bild korrekt belichtet ist. (Ca so mist auch die Automatik der Kamera)

Hier ein Bild das einer überbelichtung entspricht.

Das letzte Bild zeigt, eine Unterbelichtung. Persönlich finde ich diese Bild aber noch mit am Stimmungsvollsten und am besten von den drei Belichtungen. Die Automatik würde dieses Bild nie erzeugen. (Wenn man ihr es nicht explizit vorgibt, aber das finde ich ist nicht sinn einer Automatik)



Eine andere Helligkeitsverteilung

Als nächsten möchte ich auf ein schwierigeres Motiv eingehen.



Man sieht das der Baum und der Himmel im großen und ganzen schwarz und weiß sind (in der Helligkeit). Dies zeigt uns auch das Histogram was sowohl ein Berg bzw Peak im unteren Viertel als auch im oberen Viertel hat. Da der Baum und der Himmel des größten Teil des motives einnehmen, und die größte anzahl pixel in diesem Bereich liegen. Ergeben sich die Anhäufungen. 
Das Gras (Grau töne) nimmt einen kleineres Areal ein.

Wenn man jetzt den Kontrast vermindert und die beiden Peaks näher aneinander bringt, verändern sich das Bild und das Histogram auf folgende weise.

Man sieht das jetzt mehr von den Relevanten Bildbereichen in die Mitte rücken und die Peaks werden breiter gefächert. Der Kontrast im Baum und im Himmel steigt, und wir beginnen Details zu erkennen.

Eine Unterbelichtung hat zum Ergebnis das der Baum komplett schwarz wird und der Himmel nun alle Details beinhaltet.



Eine Überbelichtung hat das Gegenteil zur folge.


Der Einfachheit halber waren alle exempel bis jetzt in schwarz weiß und somit gibt es nur eine Kurve im Histogram, es ist jedoch auch möglich es nach RGB Verteilung anzuzeigen.

 

Wozu benötige ich das jetzt überhaupt?
Viele Fotografen benutzen heutzutage einfach das Display um das Ergebnis ihrer Belichtung zu kontrollieren. Der Nachteil darin ist, dass das Umgebungslicht unser empfinden der Helligkeit des Displays täuscht. Das Histrogram zeigt immer einen unverfälschten wert da.

Ein weiteres Problem sind spiegelungen wenn man z.B. draußen fotografiert.


Das Motiv oben Links, ist nahezu nicht zu erkennen und es ist unmöglich die Belichtung zu überprüfen. Das Histogram bleibt auch hier wieder lesbar und man hat einen guten anhaltspunkt wie die Belichtung ausgefallen ist.

Alle hier gezeigten Beispiele, zeigen auch wieder einmal wunderbar welche möglichkeiten das RAW format bietet. Denn alle Beispiel Belichtungen wurden aus einem Bild generiert.